Hajdúszoboszló

Im Oktober 1925 forschte der Geologe Ferenc Pávai Vajna nach Erdgas. In diesem Monat des Jahres 1925 hatte man eine Tiefenbohrung von ca. 1100 Metern gemacht und stieß nicht nur auf Erdgas, sondern hatte 73 Grad heißes Heilwasser angebohrt, das in einer gewaltigen Fontaine nach oben brach. Das Heilwasser brachte die Wende in der städtischen Entwicklung des vorwiegend industriell orientierten Ortes in der Nähe von Debrecen in Ostungarn, an der Grenze zur Ukraine. Seit dem entwickelte sich Hajdúszoboszló bis heute zu Europas größtem Heilquell-, und Badekomplex zu einem bedeutenden europäischen Badekurort. Im Badeareal findet der Besucher nicht nur die üblichen Wellenbäder und Riesenrutschen außerhalb des Thermalbereiches sondern auch noch einen integrierten Natursee, der durch eine Brücke überquerbar ist und auf dem man mit Booten und Wassertretern fahren kann.

Nach Hajdúszoboszló kann man aus westlicher Richtung über die Autobahn M3 von der österreichischen Grenze über Budapest und Tiszafüred, Füzesabony direkt bis in die Nähe des Heilbades gelangen. Das schaffen sogar Autofahrer mit „Wackelhund“ und abgedeckter WC-Rolle im Heckbereich. Einziger noch vorhandener Wermutstropfen ist die Tatsache, dass die Umgehungsautobahn M0 um die Hauptstadt Budapest herum noch nicht zur Gänze fertig gestellt ist.

Die Eintrittspreise sind moderat – ebenso die Gebühren für Liegen oder Schließfächer. In der Hauptsaison ist es allerdings sinnvoll, wenn man bereits gegen 9:00 Uhr an den Kassen präsent ist. Denn immerhin müssen Sie an einem Samstag oder Sonntag in der Hauptsaison mit ca. 10.000 Besuchern rechnen. Ideal ist ein Aufenthalt in der Vor,- oder Nachsaison.

Der absolute Hit sind die im Thermalbereich befindlichen mobilen und festen gastronomischen Einrichtungen. Das Angebot ist nicht mehr zu topfen. Wer auf ungarisches Essen steht und gern ungarischen Gulasch, Kesselgulasch, braune Bohnensuppen, Lángos oder andere Spezialitäten der ungarischen Küche möchte, kommt dort voll auf seine Kosten. Die Paraden mit über dem Feuer aufgehängten, großen schwarzen 50-Liter-Kesseln, in denen rot-goldener Inhalt leuchtet, lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ihr Vorhaben, an die Figur zu denken, wird vom Drang nach lebenserhaltenden Maßnahmen ins Nirvana verdrängt.

In der Nähe sind als Reiseziele die Großstadt Debrecen mit dem berühmten jährlichen Blumenkorso im August, die Hortobágyer Bogenbrücke und die Hortobágyer Puszta. Andere Reisetipps und Ungarninfos finden Sie unter: www.ueber-ungarn.de